Ein Überblick über aktuelle Entwicklungen im akademischen Schreiben und Hinweise, wie Studierende mit Hilfe professioneller Unterstützung die neuesten Anforderungen erfüllen können.
Der sich kontinuierlich vollziehende Wandel in der akademischen Welt macht auch vor dem wissenschaftlichen Schreiben nicht halt. Die Zeichen der Zeit, die zunehmend von digitaler Kommunikation geprägt sind, beeinflussen auch das akademische Schreiben und haben mittlerweile einige alte Zöpfe abgeschnitten. Die ersten beiden Entwicklungen, die sich 2024 im akademischen Schreiben abzeichnen, sind daher wohl die Trendwende von einem altbackenen, „abgehobenen“ Stil und einem breiten Spektrum an Quellentypen, die als „wissenschaftlich“ gelten, unabhängig davon, wohin sich die Zitationskultur in der Influencer-Ära entwickeln mag.
1. Vernetzung und Interdisziplinarität
Dozenten an Hochschulen verlangen von ihren Studierenden immer häufiger, dass diese nicht nur inhaltlich, sondern auch methodisch fächerübergreifend arbeiten. Diese Aufforderung verlangt vom Studierenden ein gleichsam breites wie profundes Wissen. Professionelle Unterstützung: Um den Studierenden unter die Arme zu greifen, laden die Schreibzentren der Hochschulen zur Durchführung von Workshops ein. In diesen Workshops erfahren die Studierenden, wie sie beim interdisziplinären Denken auch adäquate Quellen finden können.
2. Datenanalyse und digitale Kompetenz
Die Zahl der digitalen Forschungswerkzeuge und -methoden nimmt zu. Gleichzeitig steigt die Notwendigkeit, die damit generierten oder genutzten Daten zu verstehen, aufzubereiten und zu präsentieren. Dies ist nicht nur wichtig für die Präsentation der Abschlussarbeit, sondern wird auch zunehmend von den Absolventen im Beruf erwartet. Auch hier gilt: Wer mit digitalen Daten und ihren Möglichkeiten nicht haushalten kann, wird schnell ins Hintertreffen geraten. Professionelle Unterstützung: Angebote zur professionellen Datenanalyse, zur Visualisierung der Ergebnisse und zum wissenschaftlichen Schreiben sind umso wertvoller, als das Forschen im digitalen Kontext nicht in einer Ansammlung von Tools und Methoden enden darf.
3. Die Integrität wissenschaftlicher Arbeiten
Ein zentrales Anliegen in den Hochschulen ist, dass die von den Studierenden verfassten Arbeiten den wissenschaftlichen Standards entsprechen, wie die Lehre es erfordert. Die grundlegenden Institutionen, in denen dies überwacht wird, können nicht genau benannt werden, da sie nach lehrerseitigen Quellen in vielen College-Aufsätzen in den USA verankert sind – ob in den 80er oder 2010er Jahren. Die Arbeiten, über die hier gesprochen wird, haben Plagiarismus und das richtige Zitieren als große Probleme, die auf der einen Seite durch Campus-Plagiatsdienste adressiert werden, auf der anderen Seite aber auch durch gutes Beispiel im Unterricht und die Fähigkeit zur selbständigen Argumentation gelöst werden können.
4. Klare und präzise Sprache
Die wissenschaftliche Vermittlung ist nur dann möglich, wenn die Inhalte verständlich und präzise ausgedrückt sind. Die Dozierenden in den verschiedenen Fakultäten haben verschiedentlich die Qualität der Arbeiten ihrer Studierenden kritisiert; das heißt, viele der Dozenten haben die Qualität des Denkens sowie Fehler in Grammatik, Stil und Kohärenz der Arbeiten als entscheidend für die Bewertung eingestuft.
Helt und Helt (2017) berichten über diese Herausforderungen im Aufbau und der Struktur wissenschaftlicher Texte sowie über grammatikalische Schwierigkeiten.
5. Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Relevanz
Die Integration von Nachhaltigkeit und gesellschaftlicher Relevanz in die Wissenschaft gewinnt zunehmend an Bedeutung. Gesellschaftliche Herausforderungen, die auf die Wissenschaft zukommen, finden sich in dem, was man als „Wissenschaft für die Gesellschaft“ oder auch „Wissenschaft mit Wirkung“ bezeichnet. Dies deckt sich mit einem neuen, im Fünften Bericht zu den Sustainable Development Goals (SDGs) von 2019 formulierten Leitbild: „Forschung und Lehre an Hochschulen sind von und in der für die Gesellschaft relevanten [nachhaltigen] Welt zu gestalten.“
6. Feedback-Kultur und iterative Verbesserung
Ein weiterer wichtiger Trend im aktuellen Lehransatz ist die kontinuierliche Verbesserung der Arbeiten der Studierenden durch eine enge Feedback-Kultur an den Hochschulen. Es wird den Studierenden nahegelegt, ihre Arbeiten nicht nur einmal, sondern mehrfach zu überarbeiten und das erhaltene Feedback aktiv in den Schreibprozess zu integrieren. Professionelle Unterstützung: In Peer-Review-Gruppen und in individuellen Feedback-Sitzungen mit den Schreibberatern auf dem Campus erhalten die Studierenden konstruktive Rückmeldungen, die ihnen helfen, Fortschritte auf dem Weg zum fertigen Text zu machen. Sie lernen auch, wie man Workshops mit skeptischen Zuhörern erfolgreich gestaltet und daraus nützliche Erkenntnisse für die eigene Arbeit gewinnt.
Empfehlungen für das Handeln von Studierenden
Angesichts der dynamischen Anforderungen an das technische und inhaltliche Niveau, die näher am Universitätsabschluss liegen, rückt das akademische Schreiben zunehmend in den kritischen Fokus der Studierenden. Praxishandbücher und Online-Tipps dienen nicht nur dem intensiven Ausbau der sprachlichen Fähigkeiten, sondern auch der digitalen Kompetenz, um aus einer Vielzahl von Informationsressourcen exemplarisch und plausibel wissenschaftliche Argumente herauszulesen.
Schlussfolgerung
Das akademische Schreiben entwickelt sich ständig weiter und bringt unter aktuellen Trends wie Interdisziplinarität und digitaler Kompetenz neue Herausforderungen mit sich, die es zu bewältigen gilt. Auch die Nachhaltigkeit ist heutzutage ein zentraler und omnipräsenter Aspekt sämtlicher Lebensbereiche. Diese Themen sind jedoch nicht der einzige Grund, sich intensiver mit akademischem Schreiben auseinanderzusetzen. Es gibt auch soziale, wissenschaftliche und persönliche Gründe dafür. Und nicht zuletzt ist es eine Frage des Stils, gut und vor allem korrekt schreiben zu können.